Frank Knafla, Head of Business Development Building Technologies bei PHOENIX Contact, ist neuer Experte und BIM World MUNICH Botschafter für das Thema BIM 4 Real Estate. Mit seiner langjährigen Expertise im Bereich der Elektronik, Elektrotechnik und Automation beleuchtet er die Rolle der integralen Gebäudeplanung aus einer ganz neuen Perspektive und formt den Begriff des “Smart Building Designs”.
Als kleine Preview vor der BIM World im November gibt uns Herr Knafla bereits einen kleinen Einblick in sein Themengebiet:
“Zukünftig werden Gebäude mit smarten Funktionen, Smart Buildings, die Bedürfnisse der Nutzer erkennen, sich darauf autark anpassen und so die Effizienz optimieren. Smart Buildings sind das Ergebnis innovativer integraler Gebäudemanagementsysteme. Die Digitalisierung ist der Schlüssel für den Erfolg. Daten sind der Rohstoff für die smarte Anwendung von smarten Technologien. Ein Neudenken aller Projektbeteiligten muss stattfinden, damit Gebäude smart werden. Die Schlüsselfaktoren für eine innovative Gebäudeautomationslösung ist die Vernetzung aller Komponenten und Anlagen in dem Buidling Internet of Things. Die Digitalisierung der Prozesse, das Cloud-Computing oder die Anwendung Künstlicher Intelligenz zur Analyse der Güte der Automation mit Key Performance Indikatoren nutzen diese, digital vernetzte, Infrastruktur auf.
Die Erfüllung dieser Faktoren stellen Inverstoren, Real Estate Manager, Architekten, Planer, Systemintegratoren und Installateure vor neue und interdisziplinäre Herausforderungen. Bereits in der Konzeptphase, also vor Planungsbeginn ist es erforderlich die Eigenschaften eines Smart Buildings zu definieren, diese Anforderungen an die interdisziplinäre Zusammenarbeit in den Leistungsverzeichnissen zu verankern und in der Planung und Auslegung der technischen Anlagen zu berücksichtigen.
Eine notwendige Veränderung ist die integrale gewerkeübergreifende Planung, das Smart Building Design. Mit dem integralen Smart Building Design betrachten wir bereits vor der Planung nutzerzentriert den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes. Smart Building Design berücksichtigt den Betrieb, die Anforderungen der zukünftigen Nutzer, die Anforderungen der kaufmännischen Betreiber, sowie die Maßnahmen zur kontinuierlichen Betriebskostenminimierung.
Smart Building Design bedeutet Planung anders und „neu“ denken: Die Verantwortung für die Umsetzung des Smart Building Designs bleibt bei den Fachexperten.
Alle technischen Anlagen und Geräte in einem Gebäude müssen über ein Netzwerk Daten austauschen. Der Zugriff auf diese Daten und die Informationen sowie die gewerkeübergreifende Verwendung der Informationen für den Gebäudebetrieb muss geplant, installiert und eingerichtet werden.
Durch das Smart Building Design und der damit verbundenen Digitalisierung und Vernetzung der Gebäudeautomation wird der Grundstein für ein zukunftsfähiges Gebäude gelegt, das funktional remote UpDate und UpGrade fähig ist, nach den Regeln der Informationstechnik. Anpassungen, Verbesserungen, Erweiterungen bestehender Applikationen und die Ergänzung mit neuen Applikation ist ohne Betriebsunterbrechung für geschulte Systemintegratoren und Facility Manager möglich. Das eröffnet dem Betreiber die Flexibilität zur Umsetzung zahlreicher Optionen in der Umnutzung während des gesamten Gebäudelebens-Zyklusses.
Erfahrungswerte aus der Praxis zeigen, dass es uns so möglich ist, die Kosten für die aufwändige Integration von Fremdgewerken um bis zu ein Drittel, den Kabelverbrauch um bis zu 20% zu reduzieren, was sich übrigens dann auch in geringeren Kosten für die Brandabschottung widerspiegelt. Smarte Betriebsführung ermöglicht nachweislich Kosteneinsparungen bis zu 30%.
Und es gibt eine gesellschaftliche Verantwortung. Laut einem UN Bericht lag 2018 der CO2 Ausstoß von Gebäude mittlerweile bei 38 Prozent der globalen CO2-Emissionen. Mit dem Leitbild Empowering the All Electric Society strebt Phoenix Contact die Entwicklung und Bereitstellung von Lösungen zur CO2 Reduktion an. Damit das möglich wird, berücksichtig das Smart Building Design Sektoren übergreifend das Management der Energiespeicherung und der Erzeugung. Die energieerzeugenden und energieverbrauchenden Lebensbereiche Infrastruktur, Mobilität, Industrie und Gebäude müssen so miteinander gekoppelt werden, dass die Energie immer dorthin gelenkt werden kann, wo sie gerade gebraucht wird und überschüssige Energie gespeichert werden kann.”
Die BIM World MUNICH freut sich sehr über die Zusammenarbeit und den Austausch mit Herrn Knafla!
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