Wer in Zukunft baut, baut erst digital und dann real. Das ist das klare Ziel der Bundesregierung – und ein tiefgreifender Kulturwandel in der Baubranche, der uns erhebliche Vorteile bringt: Mit Technologien wie dem Building Information Modeling führen wir alle relevanten Daten, Pläne, Baufortschritte und Akteure zentral zusammen und bilden den gesamten Lebenszyklus eines Bauprojekts digital ab: vom Entwerfen eines Bauwerks über den Bau bis zum gesamten Betrieb. So reduzieren wir Bauzeiten, Baukosten und Baufehler. Es steigen Qualität und Effizienz.
Wir wollen das digitale Planen und Bauen in Deutschland deshalb zum Standard machen und dabei als öffentliche Hand vorangehen. Ziel ist es, dass ab Ende 2020 alle vom Bund finanzierten Verkehrsprojekte mit der Methode BIM geplant, gebaut und anschließend auch betrieben werden. Dafür erproben wir BIM in 30 Pilotvorhaben auf Schiene, Straße und Wasserstraße und haben fünf Forschungsprojekte vergeben. Außerdem gründen wir ein nationales BIM-Kompetenzzentrum, in dem wir Erfahrungen und Erkenntnisse zu BIM austauschen. Mit einer BIM-Cloud wollen wir Daten zu physischen, physikalischen und bautechnischen Eigenschaften von Materialien und Bauteilen offen zur Verfügung stellen.
Planen und Bauen „Made in Germany“ ist echtes Qualitätssiegel. Ich will, dass wir dieses Qualitätssiegel um BIM und die Digitalisierung erweitern. Die BIM World ist auf diesem Weg als Weltleitmesse für das digitale Planen und Bauen ein wichtiger Impulsgeber. Ich habe die Schirmherrschaft daher sehr gerne übernommen und wünsche allen Besuchern und Ausstellern spannende und anregende Tage.
Ihr Andreas Scheuer MdB